Wasserpflanzen

Zusammen mit den Bakterien im Bodengrund bilden die Pflanzen ein leistungsfähiges Filtersystem. Ein Teil der Bepflanzung sollte aus schnellwachsenden Arten wir Hornkraut (Elodea- und Egeria-Arten) bestehen, da sie vom ersten Tag an stickstoffhaltige Schadstoffe aus dem Wasser entfernen.

Pflanzen entziehen dem Wasser große Mengen an überschüssigen Nährstoffen, die sie für ihr Wachstum nutzen. Auf diese Weise tragen Pflanzen auch zur Reinigung des Wassers bei. Die wohl bedeutendste Funktion ist jedoch die Erzeugung eines Sauerstoffüberschusses im Rahmen der Fotosynthese. Bei der Fotosynthese nehmen die Pflanzen den Nährstoff Kohlendioxid (CO2) auf und reichern das Wasser mit Sauerstoff an.

Grüne Pflanzen produzieren aber nicht ständig Sauerstoff. Ein Sauerstoffüberschuss wird nur bei Tageslicht oder ausreichender künstlicher Beleuchtung erzeugt. Deshalb sollten Sie Ihr Aquarium täglich 10-12 Stunden künstlich beleuchten. Nachts verbrauchen die Pflanzen wieder einen Teil des am Tag produzierten Sauerstoffes. Der restliche Teil des Sauerstoffs steht den Fischen zur Atmung zur Verfügung. Ihre Fische sind aber auch nachts mit genügend Sauerstoff versorgt, weil die meisten dann schlafen und dabei deutlich weniger Sauerstoff verbrauchen als am Tag.

Pflanzen bieten den Fischen Versteckmöglichkeiten und bauen so den Stress ab.

Jungfische sind auf eine dichte Bepflanzung mit feingliedrigen Pflanzen angewiesen, um sich vor ihren hungrigen Mitbewohnern zu verstecken.

Auch bei der Wahl der Aquarienpflanzen gibt es einiges zu beachten. Überlegen Sie sich, wie Ihr Becken aussehen soll. Es gibt viele verschieden Arten von Wasserpflanzen (erhältlich als Topfpflanzen, Bundpflanzen, Aufsitzerpflanzen, Moose, Schwimmpflanzen) für den Vorder-, Mittel- und Hintergrund. 

Manche Fische fressen Pflanzen oder durchwühlen gerne den Bodengrund. Bei solchen Bewohnern ist robustes und wenig schmackhaftes Grün empfehlenswert.

Einige Pflanzen sind sehr anspruchsvoll und benötigen bestimmte Wasserwerte und Temperatur. Vor allem zu hohe Temperaturen führen zum Absterben nicht geeigneter Aquarienpflanzen. Außerdem ist es wichtig, ob die Pflanze viel Licht benötigt oder ob sie auch für dunklere Stellen geeignet ist.

Als Faustregel für die Bepflanzung ist folgende Formel empfehlenswert: 

Breite des Aquariums in cm x (mal) Tiefe des Aquariums in cm / (geteilt durch) 50

Für ein Aquarium von 100cm x 40cm sind das also ca. 80 Pflanzen (bei Bundpflanzen, also solche ohne Topf, werden dabei die einzelnen Stängel als je eine Pflanze gezählt). 

Damit Sie lange Freude an Ihren Wasserpflanzen haben, müssen diese auch "gepflegt" und versorgt werden.

• der Bodengrund / Nährboden für einen guten Start von Anfang an
• Dünger (Flüssigdünger, Düngekugeln)
• CO2-Anlage (Mehrweg, Einweg)
• die richtige Beleuchtung

Bei Garnelen bitte die Wasserpflanzen vorher bis zu einer Woche wässern, um etwaige Pflanzenschutzmittel zu entfernen, auf die Garnelen empfindlich regieren. 

Gerne beraten wir Sie ganz individuell und geben Ihnen Tips. Sprechen Sie uns einfach an.